Beim Schleifvorgang sorgen die Schleifkörner in der Schleifscheibe dafür, dass das Material des Werkstücks abgetragen wird. Die Wahl der Schleifscheibenkörnung (Korngröße und -härte) ist abhängig von der Oberfläche des zu bearbeitenden Materials und der Anwendung. Je grober die Korngröße ist, desto stärker wird das zu bearbeitende Material abgetragen. Eine Schleifscheibe mit grobem Korn eignet sich also besser für den Grobschliff. Ein feineres Korn eignet sich besonders, wenn eine hohe Oberflächengüte des zu bearbeitenden Materials erreicht werden soll, also für Feinschliff und Polierarbeiten.
Alle Schleifmittel werden nach ihrer Korngröße in die Kategorien „grob“, „mittel“, „fein“ oder „sehr fein“ eingeordnet. Die Korngrößen reichen von P12 (grob) bis P5000 (sehr fein) für flexible Schleifwerkzeuge (Schleifpapiere, Schleifbänder, Fächerschleifscheiben, Schleifmittel auf Unterlagen) und F4 (grob) bis F2000 (sehr fein) für feste Schleifwerkzeuge (Schleifscheiben, Trennscheiben). Je kleiner die Zahl, desto gröber das Korn.
Die Härte einer Schleifscheibe ist der Widerstand, den die Bindung der Scheibe beim Ausbrechen des Schleifkorns entgegensetzt. Je härter der zu bearbeitende Werkstoff ist, desto weicher sollte diese Bindung sein. Eine sehr weiche Bindung führt allerdings auch zu einem schnelleren Verschleiß.
Der Härtegrad wird gekennzeichnet durch A (extrem weich) bis Z (extrem hart).
Für die Bearbeitung von Holz unterscheidet man zwischen flexiblen Handschleifmitteln für Rundungen und Kanten sowie Schleifwerkzeugen für den Maschinenhandschliff und für die Flächenbearbeitung. Hier kommen Schleifpapiere oder -gewebe für den Handschliff, Schleifblätter für Exzenter oder Deltaschleifer, Schleifbänder für Bandschleifer oder auch Vlieswerkzeuge oder Fächerschleifscheiben zum Einsatz. Beim Schleifen von Holz ist es wichtig, immer in Richtung der Maserung zu arbeiten.
Für die Bearbeitung von Metallen, etwa zum Entfernen von Rost und Schweißnähten oder zum Entlacken eignen sich Schruppschleifscheiben, aber auch flexible Schleifmittel wie Fiber-, Fächerschleifscheiben oder Schleifbänder. Zum Trennen von Metall werden Trennschleifscheiben verwendet.
Achten Sie bei Schleifarbeiten stets auf persönliche Schutzausrüstung: Augen-, Gehör-, Hand- und Atemschutz.
Im Bereich handgehaltener Schleifmaschinen existieren eine ganze Reihe unterschiedlicher Maschinen wie z.B. Winkelschleifer, Exzenter-, Schwing- oder Deltaschleifer, Geradschleifer oder Bandschleifer.
Der Winkelschleifer eignet sich für verschiedenste Trenn-, Schleif- und Polierarbeiten. Werkstof-fe wie Holz, Metall, Stein oder Beton können damit bearbeitet werden. Dabei kommen Trenn- und Schruppschleifscheiben oder Fiber- und Fächerschleifscheiben zum Einsatz. Exzenter-, Schwing- oder Deltaschleifer eignen sich zum Schleifen und Polieren ebener Oberflächen, vor-zugsweise Holz und Metall. Es werden runde oder eckige Schleifpapiere verwendet, die mittels Kletthaftung oder Klemmen fixiert werden. Deltaschleifer mit speziellen dreieckigen Schleifauf-sätzen erlauben ein Schleifen in schwer zugänglichen Winkeln und Ecken. Geradschleifer eignen sich zum Schleifen und Entgraten unterschiedlicher Werkstoffe und zum Verputzen von Schweißnähten. Zum Einsatz kommen hier Schaftwerkzeuge
In Fragen der Sicherheit empfehlen wir die Verwendung von Schleifscheiben, die mit der oSa-Marke gekennzeichnet sind. oSa gekennzeichnete Schleifscheiben stehen für ein höchstmögliches Maß an Sicherheit.
Achten Sie bei Schleifarbeiten stets auf persönliche Schutzausrüstung: Augen-, Gehör-, Hand- und Atemschutz.
Die folgenden Regeln müssen bei der Lagerung von Schleifscheiben beachtet werden:
• Für die Lagerung nach dem Gebrauch sollte das Produkt getrocknet und Rückstände von der Produktoberfläche entfernt werden.
• Die Lagerung sollte in der Originalverpackung auf einer ebenen Fläche erfolgen.
• Die Lagerung sollte trocken und frostfrei erfolgen.
• Große Temperaturschwankungen sind zu vermeiden.
Insbesondere kunstharzgebundene Schleifscheiben müssen in jedem Fall trocken gelagert werden, da Feuchte die Festigkeit der Schleifscheibe reduzieren kann.
Eine Schleifscheibe mit grobem Korn eignet sich besser für den Grobschliff. Ein feineres Korn eignet sich besonders, wenn eine hohe Oberflächengüte des zu bearbeitenden Materials erreicht werden soll, also für Feinschliff und Polierarbeiten.
Achten Sie bei Schleifarbeiten stets auf persönliche Schutzausrüstung: Augen-, Gehör-, Hand- und Atemschutz.
GS-Kennzeichnung: Das GS-Zeichen („Geprüfte Sicherheit“) ist ein in Deutschland im Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) staatlich geregeltes, aber freiwilliges Prüfzeichen, das nur für verwen-dungsfertige Produkte verwendet wird, d. h. nicht für Schleifscheiben. Schleifscheiben werden i. d. R. mit einer Maschine verwendet und sind damit nicht GS-kennzeichnungsfähig.
CE-Kennzeichnung: Schleifwerkzeuge als Zubehörwerkzeuge gemäß Maschinenrichtlinie fallen nicht unter die Anforderungen der CE-Kennzeichnung und sind daher auch nicht CE-kennzeichnungsfähig.
ISO-Kennzeichnung: Die ISO-Zertifizierung ist für Unternehmen, Institutionen und Behörden gedacht, jedoch nicht für die Produkte, die hergestellt werden. Schleifscheiben sind also nicht ISO-kennzeichnungsfähig.
Das Verfalldatum ist für kunstharzgebundene Schleifwerkzeuge (Flexscheiben, Trenn- und Schruppschleifscheiben) für Handmaschinen (z.B. Winkelschleifer) vorgesehen und in der Europäischen Sicherheitsnorm EN 12413 verankert. Es darf höchstens 3 Jahre nach Fertigungsdatum liegen und wird üblicherweise als Monat und Jahr auf dem Metallring der Schleifscheibe ausgedrückt. Die Anwendung dieser Norm ist für den Hersteller freiwillig. oSa Mitglieder verpflichten sich, die EN Sicherheitsnormen für Schleifwerkzeuge anzuwenden. In Italien ist ein Verfalldatum für kunstharzgebundene Schleifscheiben gesetzlich vorgeschrieben.